Typen von Sparbriefen
Auf- und abgezinste Sparbriefe, deren Vor- und Nachteile
Sparbriefe sind zunächst einmal eine Refinanzierungsmöglichkeit für die herausgebenden Banken. Sie gehören zu den Anlagen, die der gesetzlichen Einlagensicherung bis zu 50.000 Euro unterliegen und deshalb zu den besonders sicheren Anlagen zählen. Die Sparbriefe haben Anlagedauern von einem Jahr bis zu 10 Jahren.
Vorteile
Für die jeweilige vertragliche Dauer sind die Guthabenzinsen festgeschrieben. Sie werden also nicht sinken.
Nachteile
Im Regelfall können die Sparbriefe nicht vorzeitig zurückgegeben werden. Sollte sich in Ausnahmefällen ein Kreditinstitut dennoch bereit erklären, einen Sparbrief vorzeitig zurückzunehmen, werden erhebliche Zinsabschläge vorgenommen werden. An Zinssteigerungen nimmt der Sparer nicht teil.
Regulär verzinste Sparbriefe
Bei dieser Form werden die vertraglich vereinbarten Zinsen einmal jährlich nachträglich ausbezahlt. Der Sparer kann sich dann überlegen, was er mit diesen Zinsen macht. Ob er diese ausgibt oder ob er diese in andere Sparbriefe oder anderen Anlagen wieder anlegt. Empfehlenswert ist diese Form insbesondere dann, wenn man ein regelmäßiges Einkommen haben möchte.
Man könnte beispielsweise ein Altersvorsorgekapital aus anderen Quellen wie folgt verwenden. Man kauft sich jeden Monat für ein Zwölftel des Kapitals Sparbriefe. Da die Zinsen jeweils jährlich nachträglich bezahlt werden erhält man ab dem 13. Monat jeden Monat eine Zahlung. für die man dann nichts weiter mehr tun muss.
Abgezinste Sparbriefe
Diese Sparbriefe zeichnen sich dadurch aus, dass man Ende der vertraglichen Laufzeit ein runder Euro-Betrag ausbezahlt wird: 100 Euro - 1000 Euro. Allerdings braucht man beim Kauf dieses Sparbriefes den Nominalwert = den aufgedruckten Wert nicht zu bezahlen, sondern einen deutlich geringeren Wert. Dieser geringere Wert ergibt sich daraus, dass man die anfallenden Zinsen vom Kaufpreis abgezogen hat. Dabei wurde schon der entsprechende Zinseszinseffekt mit eingerechnet.
Aufgezinste Sparbriefe
Bei dieser Form der Sparbriefe werden die anfallenden Zinsen nicht ausgezahlt, sondern sofort weder angelegt. Der für den Kunden gewünschte Zinseszinseffekt tritt damit unverzüglich ein.
Im Ergebnis werden sowohl aufgezinste als auch abgezinste Sparbriefe zu einem besseren Gesamtergebnis führen, als wenn die Zinsen jährlich ausbezahlt würden. Diese Aussage ist allerdings nur richtig, solange die Zinsen nicht steigen. Steigen die Zinsen könnten die jährlich ausgezahlten Zinsen besser verzinslich angelegt werden.
Vorteile für die Banken
Auf- und abgezinste Sparbriefe haben für die Banken erhebliche Vorteile, denn diese Zinsen erhöhen im gewissen Umfang das bilanzierte Eigenkapital der Banken und schaffen somit die Voraussetzung für eine Ausweitung des Kreditgeschäftes.
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