Bundeswertpapiere
Öffentliche Anleihen, ihre Vor- und Nachteile
Bundeswertpapiere sind öffentliche Anleihen, mit denen die Bundesrepublik ihren Staatshaushalt teilweise finanziert. Sie nimmt faktisch Kredit bei den Anlegern auf. Diese Papiere gibt es in verschiedenen Formen, mit unterschiedlichen Laufzeiten und Zinsen. Sie sind sehr sicher, da die Ausfallwahrscheinlichkeit faktisch bei null liegt.
Solche Wertpapiere werden von allen Staaten der Welt ausgegeben, nicht in jedem Fall sind sie so sicher wie im Falle Deutschlands. Je niedriger die Bonität eines Staates ist, die von Ratingagenturen bewertet wird, desto höher rentieren die Papiere, das heißt, desto mehr Zinsen muss ein Staat den Anlegern zahlen, damit sie ihm Kredit gewähren.
Laufzeiten und Sicherheiten von Bundeswertpapieren
Es gibt Laufzeiten, die als Tagesanleihe aufgelegt werden und dann wie Tagesgeld täglich kündbar sind und auch täglich neu aufgelegt werden, und sehr langfristige Laufzeiten über Jahrzehnte. Die Papiere werden an der Börse gehandelt, der Anleger kann sie wie jede Anleihe erwerben. Die Besicherung der Wertpapiere ist durch das deutsche Steueraufkommen gegeben.
Internationale Ratingagenturen bewerten Deutschland regelmäßig mit der Höchstnote AAA, Deutschland zählt zu den sichersten Schuldnern der Welt. Zudem sind die Anlagen nach § 1807 BGB mündelsicher. Mündelsichere Anlagen sind zusätzlich zum Beispiel durch Grundstückshypotheken besichert, das heißt, sie können nicht ausfallen. Die Mündelsicherheit wird auch dadurch gewährleistet, dass das zugrunde liegende Pfand, zum Beispiel Grund und Boden, nur bis zu einem bestimmten Wert beliehen werden darf.
Häufig sind das 60 Prozent. Das bedeutet, selbst bei einem Staatsbankrott sind die Papiere noch zu veräußern, erst wenn der Wert der Hypothek unter 60 Prozent fallen würde, hätten die Bundeswertpapiere einen geringeren als den Ausgabewert. Dieser Fall ist faktisch auszuschließen.
Arten der Bundeswertpapiere und Nachteile
Es existieren verschiedene Arten von Bundeswertpapieren. Die Wertpapiere werden als Tagesanleihen, als Bundesobligationen mit 5-jähriger Laufzeit, als Bundesanleihen mit Laufzeiten von 10, 12, 15 sowie 30 Jahren und als Bundesschatzbriefe ausgegeben. Letztere gibt es ebenfalls mit unterschiedlichen Laufzeiten und jährlicher, nachträglicher oder auch thesaurierender Verzinsung. Daneben existieren Finanzierungsschätze, Bundesschatzanweisungen und Fonds aus Sondervermögen.
Nachteilig an den Bundeswertpapieren sind ihre größtenteils sehr geringen Renditen von durchschnittlich 1-4 Prozent. Das ist die Kehrseite ihrer hohen Sicherheit. Anleger sollten daher nach den am höchsten rentierenden Anleihen suchen.
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