Tagesgeld
Was ist Tagesgeld und wann ist eine Tagesgeld-Anlage sinnvoll?
Bei einem Tagesgeld handelt es sich um ein kurzfristiges Anlageprodukt, das bis vor rund zwanzig Jahren nur im Interbankenverkehr vorkam und erst zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts mit der Entstehung der Online-Banken in den Fokus der privaten Anleger geraten ist. Auch wenn es sich bei der Mehrzahl der Tagesgeldofferten um Online-Produkte handelt, ist bei vielen Instituten auch eine Anlage auf einem herkömmlichen Konto möglich.
Jederzeit verfügbar
Es handelt es sich bei einem Tagesgeld um eine jederzeit verfügbare Anlage, die in der Regel mit einem variablen Zinssatz ausgestattet ist. Im Vergleich zu einer auf dem Girokonto geparkten Barreserve bedeutet ein Tagesgeld einen teilweise deutlich höheren Zins bei vergleichbarer Flexibilität. Auch der jeweilige Spareckzins liegt bei der Mehrheit der Anbieter unter dem jeweils gültigen Tagesgeldsatz. Die im Vergleich zu alternativen Anlagen attraktive Verzinsung bei hoher Flexibilität erklärt die Beliebtheit des Tagesgeldes, das mittlerweile zu den Standardprodukten fast jeder Bank gehört.
Auch wenn Tagesgelder jederzeit kündbar und in der Regel mit einem variablen Zinssatz ausgestattet sind, werden sie häufig mit einem Garantiezinssatz angeboten, der sich entweder auf eine bestimmte Anlagezeit oder aber auf ein fixes Datum beziehen kann. Auch bei einem Tagesgeld mit garantiertem Zins kann der Anleger täglich über sein Guthaben verfügen.
Zinssatz und Co.
Der Zinssatz für ein Tagesgeld orientiert sich am Preis kurzfristiger Kredite und ist damit von der Veränderung des europäischen Leitzinssatzes nicht gänzlich abgekoppelt, doch es besteht auch keine direkte Bindung. Das wird aus den Zinsofferten der unterschiedlichen Anbieter deutlich, die deutlich voneinander abweichen können. Ein Zinsvergleich ist deshalb vor einer Tagesgeldanlage in jedem Fall ratsam.
Da auch eine Kurzfristanlage über einen längeren Zeitraum bestehen kann, sollte beim Konditionsvergleich auch der Zinseszinseffekt nicht völlig vernachlässigt werden. In diesem Zusammenhang ist es von Bedeutung, ob der Anbieter die Zinsen jeweils zum Jahresende oder zum Zeitpunkt der Auflösung der Anlage gutschreibt oder aber auch monatliche, vierteljährliche oder halbjährliche Zinsgutschriften möglich macht.
Je nach Anbieter können für ein Tagesgeld Beschränkungen durch Mindest- oder Höchstbeträge gelten. Auch die Höhe des jeweils gültigen Zinssatzes richtet sich oft an der Größe des Anlagebetrages aus. Relativ häufig werden Neukunden mit besonders attraktiven, oft für eine bestimmte Zeit garantierten Zinssätzen angeworben und zudem noch mit einer Barprämie belohnt. Anschließende Zinsofferten deutlich unter den Bestsätzen haben die Tagesgeld-Hopper entstehen lassen, die dann sofort zu dem besseren Anbieter wechseln.
Sichere Anlage
Die Tagesgelder jedes privaten Kunden sind bei allen Instituten der EU durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt, das bedeutet, im Fall der Insolvenz einer Bank erhält jeder Anleger sein dort angelegtes Erspartes bis zu dem 100.000 Euro oder dem Gegenwert in Währung aus einem gesetzlich vorgeschriebenen Einlagensicherungsfonds ersetzt. Wer größere Beträge als Tagesgeld anlegen möchte, ist gut beraten, einen deutschen Anbieter auszuwählen, denn diese bieten ihren Kunden fast ausnahmslos eine erweiterte, nahezu unbegrenzte Garantie in Form von freiwilligen Einlagensicherungsfonds unterschiedlichster Ausgestaltung.
Dennoch darf nicht übersehen werden, dass die Zahlungsfähigkeit der gesetzlichen und privaten Einlagensicherungsfonds immer im Zusammenhang mit der gebündelten Zahlungsfähigkeit ihrer Mitglieder steht.
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